Basler Barszene, Genuss, Basel & Begegnungen mit Alex Däppen
Nach meiner 19-stündigen Fahrt aus Montenegro – rund 1.600 Kilometer quer durch Europa – gönnte ich mir ein Tag Pause, bevor es noch einmal 400 Kilometer weiter in die Schweiz ging. Der Grund für diesen Abstecher war ein besonderer: Ich durfte endlich meinen Genussfreund Alex Däppen, bekannt als „Alex the chefgintonicoffice“, persönlich treffen.
Wir kennen uns schon länger aus der virtuellen Welt, haben einige gemeinsame Freunde und teilen dieselben Leidenschaften: Gin Tonic, Gastronomie, feines Essen, spannende Drinks, Craft-Biere – und all die kleinen „Genusssünden“, die das Leben schöner machen.
Von Klein- nach Grossbasel – ein Stadtspaziergang voller Geschichten
Alex wurde schnell zu meinem persönlichen Genuss- und Tourguide. Schon beim Lunch im Ufer 7 wo wir uns zuerst getroffen haben, direkt am Rhein gelegen, lernte ich die Unterschiede von Kleinbasel und Grossbasel kennen. Ursprünglich waren es zwei eigenständige Stadtteile: Kleinbasel (die Vorstadt vor der Brücke – als eine Art Schutzwall), hier traditionell eher das Handwerker- und Arbeiterquartier, während Grossbasel auf der anderen Rheinseite das Handels- und Machtzentrum war. Heute sind sie längst eins – und doch spürt man noch die Unterschiede in Atmosphäre und Mentalität.
Nach einem feinen Lunch (ich würde es Fine Swiss Food nennen: Schweizer Klassiker, modern interpretiert in urban-retro Atmosphäre), führte uns der Weg in die Fischerstube – eine Institution seit 1974, wo hausgebrautes Bier und gesellige Stimmung zuhause sind – Blick in die Brauerei und ein toller Biergarten, Trasse haben mich beeindruckt.
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Historische Brücken & düstere Geschichten
Über die Mittlere Brücke, eine der ältesten Rheinüberquerungen, erzählte mir Alex eine düstere Anekdote: Hier sollen früher vermeintliche Hexen in den Rhein geworfen worden sein. Überlebten sie und tauchten wieder auf, wurden sie freigesprochen – wie viele das wohl geschafft haben? Ein Stück Geschichte, das mich nachdenklich stimmte.
Genuss im Grand Hotel Les Trois Rois
Ein weiteres Highlight war der Besuch im legendären Grand Hotel Les Trois Rois. Die Bar erinnert an Hemingway-Zeiten, der Negroni (natürlich mit einem regionalen Gin) war perfekt balanciert, und ein kurzer Blick in die Küche des 3-Sterne-Restaurants Cheval Blanc by Peter Knogl ließ mein Gourmet-Herz höherschlagen.
Die Raucherlounge des Hauses toppte alles: prunkvoll, geheimnisvoll, fast wie ein Drehort aus Game of Thrones. Eine der schönsten, die ich je gesehen habe.
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Naggedei, Grüne Zonen – und das Missverständnis 😅
Zwischen all den Genussmomenten sorgte ein Missverständnis für reichlich Lacher: Alex erzählte mir von den „Grünen Zonen“ in Basel. Ich dachte sofort an Park- oder Umweltzonen – doch gemeint waren die Bereiche, in denen Prostituierte legal arbeiten.
Besonders kurios im Rotlichtviertel Fine dining: Direkt beim (MICHELIN GUIDE) Restaurant Roter Bären verläuft so eine Zone durch die Terrasse. Ob sich Gäste dort wohl von den Damen ablenken lassen oder doch vom Teller? Ich für meinen Teil bleibe lieber bei der Liebe zum Genuss.
Basler Lebensart: von Italien bis Fastnacht
Beim Spaziergang entdeckten wir außerdem ein authentisches italienisches Restaurant mit Blick auf den Rhein hier meint Alex es wäre Klasse im Winter am Fensterplatz zu sitzen und den Blick auf das Rheinufer genießen – schon jetzt habe ich es für den nächsten Besuch vorgemerkt.
Ein besonderes Highlight war dann die Gelegenheit, die Basler Fasnachtstradition hautnah zu erleben. Alex machte es möglich 😊, dass ich den Umzug mit Vogel Gryff, Leu und Wilder Maa sah – eine bunte Show aus Musik, Tänzen und Masken. Selbst für mich als „berühmte Traube“ (mein letztes Faschingskostüm 😉) ein faszinierendes Erlebnis.
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Cocktailkunst in der Bar Blaupause
Weiter ging es mit einer der Fähren wieder auf die Kleinbasler-Seite - hier fand ich es interessant diese Boote bewegen sich nur mit Hilfe der Strömung vom Rein und festgebunden am Seil ohne Motorantrieb. Den Abschluss unseres Tages feierten wir in der Bar Blaupause – einer Location, die meine Genussvision perfekt widerspiegelt: Beste Produkte, perfekt kombiniert, um Gäste zu verzaubern.
Mixologe Gabriel, gleichzeitig Gitarrenbauer, mixte uns einen Drink namens Kirsch (Tequila, Sauerkirschenbrand, Kirsch-Cordial). Der Cocktail war ein Gedicht: frisch, ausgewogen, smooth – und er erinnerte mich tatsächlich an meine Kindheit mit Capri-Sonne Kirsche – wer kennt dies noch?
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Geschenke, Austausch & ein großartiger Tag
Zwischen all den Eindrücken hatten wir reichlich Zeit für Austausch über Gin, Destillate- & die Gastro-Welt, Trends, Ideen und Pläne. Alex überreichte mir mit persönlicher Widmung sein Buch 18 Schweizer Gin-Geschichten, das künftig in unserem GIN-POPUP Room einen besonderen Platz bekommt, und ich übergab ihm unseren Mr. Chura Gin in zwei Varianten: klassisch London Dry destilliert mit 40% Umdrehung und unseren kräftiger, unfiltrierter Mr.Chura Alchemy (49%). Sein Feedback als Gin-Experte ist mir besonders wichtig – bin gespannt.
Zum Abschied trafen wir uns dann noch einmal auf dem TG-Parkplatz. Dort sah es fast so aus, als würden wir Hehlerware aus dem Kofferaum (wie in meiner Jugend 😊) tauschen – dabei wechselten nur feine Genussprodukte den Besitzer 😅.
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Am Ende verabschiedeten wir uns herzlich – Alex ging heim, um für seine Familie etwas Leckeres zu kochen, und ich machte mich auf den Rückweg nach Deutschland, wo ich mich mit einem Rib-Eye-Steak, Pommes und Schalotten-Rahm-Sauce selbst verwöhnte.
Fazit
Dieser Samstag in Basel war weit mehr als nur ein Treffen. Es war eine Reise durch Basler Barwelt, Genuss, Kultur, Geschichte und Freundschaft.
Lieber Alex – danke für deine Zeit, deine Einladung und die wertvollen Gespräche. Ich freue mich sehr auf unser Wiedersehen spätestens bei der IGEHO im November. Bin auf dein Feedback für Mr.Chura gespannt.
Ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. 🍸✨
Beste Grüße nach BASEL
Daniel
GENUSS KONZUL
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